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Foto-Shootings richtig planen

Jedes Foto-Shooting ist ein Erlebnis. Eine Idee, entstanden im Kopf, dann in Worte und Sätze gefasst, wird real umgesetzt. Verläuft alles nach Plan, bringen Foto-Shootings spannende, stilvoll umgesetzte Bilder hervor, die Emotionen, Geschichten und Stimmungen transportieren – besser, als es ein Text zu leisten vermag.

Text: Jeannette Bölle

Fotos: Unsplash; Aditya Wardhana

Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte. Nicht selten sind Foto-Shootings aber durchzogen von unvorhergesehenen Ereignissen, die sich – trotz bester Planung – dennoch aufs Set drängen. Manchmal störend, manchmal beflügelnd, werden diese Ereignisse bestmöglich in den Ablauf integriert. Es ist ein nicht planbarer Prozess, und das macht jedes Shooting zu einem besonderen und herausfordernden Moment.

Trotzdem muss nicht alles dem Zufall überlassen werden: Um möglichst viele störende Situationen zu vermeiden, ist es wichtig, im Vorfeld ein Shooting sehr genau und seriös zu planen. Eine gute Planung sorgt dafür, dass am entsprechenden Fototermin zumindest alles, was gesteuert und koordiniert werden kann, rund läuft. Doch wie plant man überhaupt ein Foto-Shooting? Was muss dabei berücksichtigt werden? Die kurze Antwort: Es kommt drauf an. Je nachdem, wofür das Bild am Ende eingesetzt wird, unterscheidet sich das Fotoshooting in Aufwand, Budget und den gestellten Anforderungen.

Bilder für Werbezwecke müssen bis ins letzte Detail perfekt sein. Daher sind der Aufwand zum Organisieren der Shootings wie auch die Kosten hoch – nicht zuletzt, weil in den meisten Fällen zusätzliche Spezialisten hinzugezogen werden müssen. Oftmals tummelt sich am Set eine ganze Entourage aus spezialisierten Fachkräften und Protagonisten. Um nur einige zu nennen:

Fotoassistenten
Modelle
Testimonials
Sicherheitspersonal
Tierdresseur
Ausstatter
Stylisten für Haar und Make-up, Kleidung oder Food
Location-Scout

Das zu fotografierende Sujet wird zudem bereits im Vorfeld skizziert, um möglichst genau mit dem Kunden abzustimmen, wie das Resultat aussehen wird. Allfällige Bewilligungen fürs Fotografieren an bestimmten Örtlichkeiten müssen ebenfalls genug früh eingeholt werden. Je nach Grösse und Ort der Produktion lohnt es sich zudem, spezialisierte Produktionsagenturen hinzuzuziehen. Vor allem für Shootings im Ausland kann dies von Vorteil sein. So können die Kosten unter Umständen tiefer gehalten werden. Zudem sind so Einheimische in die Produktion involviert, die sich im Land und dessen Markt auskennen.

Corporate-Fotografie

Egal, ob Firmenbroschüre, Jahresbericht oder Webauftritt: Fotos für Firmenzwecke sollten stets unter Einhaltung der Corporate Identity produziert werden. Auch hierbei braucht es einiges an Vorbereitung. Die für das Shooting vorgesehenen Räume müssen hergerichtet, die zu fotografierenden Personen informiert werden. Je nach Firmengrösse ist das Marketing oder der Firmeninhaber dafür die geeignete Ansprechperson um, diverse Details im Vorfeld abzuklären.

Redaktionelle Berichterstattung

In der redaktionellen Fotografie, auch Dokumentarfotografie genannt, werden spontane, unvorhergesehene und einmalige Momente in Echtzeit festgehalten – immer mit dem Anspruch, wahrheitsgetreue Bilder zu erstellen. Deshalb ist beim Fotografen besonderes Geschick gefragt: Er braucht eine schnelle Auffassungsgabe und muss sofort erkennen, wie sich dieser eine besondere Moment am besten einfangen lässt. Denn die Szene lässt sich nicht wiederholen, da die Bilder in der Regel nicht inszeniert sind. Auch wenn für die redaktionelle Fotografie am wenigsten Kosten anfallen, ist die Auswahl eines geeigneten, spezialisierten Fotografen entscheidend für ein gutes Resultat.

Genre

Sobald feststeht, in welchen der genannten Bereiche die Fotografien fallen, wird das genaue Genre bestimmt – und ein entsprechender Fotograf ausgewählt. Deshalb sollte bei der Wahl des Fotografen eruiert werden, in welchem Genre er sich auskennt und worin er gut ist. Zu den gängigen Genres gehören unter anderem:

People/Lifestyle
Fashion
Beauty
Portrait
Stills Product
Stills Food
Landschaft
Architektur
Sport
Tierfotografie
Reportagen
Art

Das Foto-Briefing

Egal, um welche Art Foto-Shooting es sich handelt – ein Fotografenbriefing ist unerlässlich. Es hält sämtliche Anforderungen, Informationen und Abläufe des Shootings fest und schafft damit allfällige Unklarheiten aus dem Weg. In der Werbung ist das Foto-Briefing besonders aufwendig, sind dafür doch auch lange Vorbesprechungen mit der jeweiligen Agentur notwendig. Doch auch Foto-Briefings für den Corporate-Bereich oder für redaktionelle Fotoaufträge können sehr umfassend sein und enthalten Infos wie:

Personen vor Ort und deren Kontaktdaten
Auftrag: Wer oder was wird fotografiert?
Datum und gegebenenfalls ein Verschiebedatum, bezeichnet auch als Wetteroption
Benötigter oder geschätzter Zeitaufwand für das Shooting
Verwendungszweck des Fotos: Kunden, Medium, Rubrik etc.
Thema der zu bebildernden Geschichte
Bildaussage
Ablauf des Shootings
Standort der Location und Verhältnisse vor Ort (z.B Lichtverhältnisse, Lärm, Kälte etc.)
Spezielle Informationen wie Sicherheitspersonal vor Ort, eingeholte Bewilligungen mitsamt Kontaktperson etc.
Anforderungen an den Fotografen: Gewünschtes Genre, Look, Bildeinstellung, Bildformat etc.
Organisation allfälliger Modelreleases
Zusätzliche Fotoinformation, z.B. neutraler Hintergrund zum nachträglichen Einfügen von Text bzw. Titel
Zur Verfügung stehende Stilmittel bzw. das einzuhaltende Corporate Identity
Bildbeispiele
Schutzmassnahmen oder sonstige besondere Bestimmungen.
Abgabetermin von Previews und Feindaten.

Foto-Shooting mit tnt-graphics

Sie sehen: Eine saubere Planung ist unerlässlich für den Erfolg des Foto-Shootings. Möchten auch Sie neue Fotografien erstellen lassen? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Unsere erfahrene Bildredaktorin Jeannette Bölle unterstützt Sie bei der Organisation und Umsetzung Ihres Fotoshootings – von der Suche eines geeigneten Fotografen über die Wahl der Location bis zum Erstellen des Foto-Briefings.