Ein Jahr in Bildern: 12 faszinierende Fotomomente
Eindrückliche Landschaften, spannende Tierbeobachtungen und die Magie des Augenblicks – in unserer Fotoserie zeigt Daniel Brühlmann einmal mehr, was die Welt durch die Linse eines leidenschaftlichen Fotografen zu bieten hat.
Winterwunderland
Frühling, Sommer und Herbst zähle ich eher zu meinen bevorzugten Jahreszeiten. Aber auch der Winter hat ab und zu etwas zu bieten, wie an diesem Morgen auf der frisch verschneiten Rigi.
Hallo Schönheit
Der Mensch ist für den Tigerhai millionenfach gefährlicher, als dieser es für den Menschen je sein könnte. Nichtsdestotrotz sollte man die Kraft und Fähigkeiten des Tigerhais keinesfalls unterschätzen. Tigerhaie können ihre Beute kilometerweit orten; ihr Gebiss ist so stark, dass sie selbst den Panzer von Meeresschildkröten – eine ihrer Lieblingsspeisen – mühelos brechen können. Kein Wunder, konnten wir unsere Begeisterung für diese faszinierenden Lebewesen kaum zurückhalten, als wir ihnen beim Tauchen auf den Malediven begegneten.
Untypisch
Obwohl ich Zermatt schon zigmal besucht habe, war diese Woche Workation im August etwas Besonderes. Als Vorbereitung auf meine erste Hochtour verbrachte ich einige Tage mit Arbeiten, Klettertraining und Wanderungen zur Akklimatisation. Dass schlechtes Wetter auch seine guten Seiten haben kann, zeigte sich im Dauerregen des ersten Nachmittags. Während eines kurzen Augenblicks konnte ich durch Regen und Wolken hindurch diese stimmungsvolle Szenerie festhalten. Ein paar Fotos des Matterhorns gab es dann aber doch auch noch…
Premiere
Der Höhepunkt der Woche in Zermatt: Mit einem Bergführer gelang mir die Besteigung des 4090 Meter hohen Pollux. Die Tour führt über das Breithornplateau zum Fuss des Berges, der über den im Hintergrund sichtbaren Grat bestiegen wird. Für geübte Bergsteiger*innen ein kleiner Hüpfer, für mich ein grosses Erlebnis. Noch am selben Abend wuchsen die weiteren Pläne gen Himmel.
Zackig
Nachdem wir im letzten Jahr die Dolomiten im Rahmen eines Fotoworkshops kennengelernt hatten, zog es uns auch dieses Jahr wieder in diese unvergleichliche Bergwelt. Mit schweren Kamerarucksäcken begaben wir uns von frühmorgens bis weit nach Sonnenuntergang auf die Suche nach den besten Fotomotiven und besonderen Lichtstimmungen. Eines meiner Lieblingsbilder entstand lange nach Sonnenaufgang, als wir uns abseits der viel begangenen Wege bewegten und ich diese Wandergruppe vor dem Paternkofel entdeckte.
Morgenstunde
Aufstehen um 3 Uhr. Eineinhalbstündiger Fussmarsch ohne Frühstück in Dunkelheit und Kälte zum Fotospot. Manuelles Fokussieren bei eisigem Wind auf kaum erkennbare Konturen. Immer wieder probieren, warten, neu positionieren, wieder probieren, kontrollieren, Schärfe nachstellen, Einstellungen anpassen. Auch noch die letzte Jacke gegen den Wind anziehen. Ärgern, dass kein heisser Kaffee mitgenommen wurde. Den zweiten trockenen Müsliriegel mit kaltem Wasser herunterspülen. Oder kurz: Ein traumhafter Morgen bei den Drei Zinnen!
Premiere II
Dreimal war ich dieses Jahr im Val Trupchun im Schweizer Nationalpark. Während wir im Herbst die Brunft der Hirsche beobachteten, gelang mir im Frühling ein Bild, auf das ich schon lange gehofft hatte. Nachdem ich zunächst nur einen grossen, sich schnell bewegenden Schatten am Boden bemerkt hatte, richtete ich meinen Blick und die Kamera nach oben und entdeckte einen Bartgeier, der sich für einen kurzen Überflug die Ehre gab.
Eldorado
Wenig deutete bei meinem ersten Herbstbesuch im Engadin auf einen schönen Sonnenuntergang hin. Doch innert Minuten machten stürmische Winde und Regen der Sonne Platz. Als es am Abend beinahe windstill wurde, spiegelte sich der Piz da la Margna, eingerahmt von Lärchen und letzten Wolkenresten, im Silsersee. Eine Augenweide!
Fotowetter
Das herbstliche Engadin mit seinen gelben Lärchen zieht mich immer wieder in seinen Bann. In diesem Jahr sorgten Regen, Wind, Nebel und Sonnenschein für ständig wechselnde Lichtstimmungen und entsprechend prall gefüllte Speicherkarten. Dieses Foto oberhalb des Silsersees entstand kurz vor einem weiteren Regenschauer. Sonnenschein und Bilderbuchwetter wären ja auch langweilig gewesen.
Boah!
Besuche im Val Morteratsch gehören im Engadin einfach mit dazu. So spektakulär wie in diesem Jahr habe ich es aber noch nie erlebt. Erst im dicken Nebel stehend, zog dieser plötzlich weg und gab den Blick auf das Tal, den Gletscher und die Berge frei. Und als wir bereits an einen Rückzug dachten, wiederholte sich das Schauspiel nochmals und sorgte für diese einmalige Atmosphäre.
Permiere III
Bei manchen Fotos lohnt sich ein zweiter Blick! Mindestens 15 Jahre und ebenso viele Besuche musste ich mich gedulden, bis es endlich soweit war: Am letzten Wochenende vor der Wintersperre entdeckte ich im Grimselgebiet zum ersten Mal Steinböcke. Entspannt genossen sie wie ich die letzten warmen Tage vor dem Wintereinbruch.
Grenzerfahrung
Die spannendsten Fotos entstehen an der Nebelgrenze. Mit etwas Geduld und dem richtigen Timing konnte ich diese beiden Bäume einfangen, kurz bevor sie vom Nebel verschluckt wurden.